Pädagogisches Konzept

Der Orientierungsplan Baden-Württemberg in seiner jeweils gültigen Fassung ist in all unseren Kindertagesstätten die Grundlage der einzelnen Konzepte. Die individuelle Gestaltung des pädagogischen Konzeptes bleibt dabei jeder Einrichtung selbst überlassen. So stehen in einigen Einrichtungen die Montessori-Pädagogik, offene Arbeit oder der situationsorientierte Ansatz im Vordergrund in anderen besteht der Schwerpunkt in der Natur­pädagogik, Bewegungserziehung oder musikalischen Früherziehung. Doch egal nach welchem Konzept in den Einrichtungen gearbeitet wird, bleibt das eine Ziel in all unseren Einrichtung gleich: für die Kinder eine Atmosphäre von Geborgenheit, Sicherheit und Wohlbefinden zu schaffen, um eine optimale Grundlage für die kindliche Entwicklung zu gewährleisten.

Die Kinder unserer Einrichtungen sollen die Möglichkeit haben sich frei zu entfalten und sich nach ihrem eigenen Rhythmus entwickeln zu können. Sie sollen zu eigen­ständigen, selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen und bekommen dafür von unseren Erzieher/innen die Unterstützung, die sie brauchen. Der Alltag in unseren Kitas, Krippen und dem Hort sieht vor, die Kinder mit in das Geschehen einzubeziehen. Sie dürfen den Alltag mitgestalten, sich aktiv daran beteiligen und haben ein Mitspracherecht.

Bild vom Kind

In unseren Einrichtungen wird jedes Kind als einzigartiges Individuum wahrgenommen und als gleichwertiger Mensch gesehen, mit dem wir auf einer Ebene stehen. Jedes davon trägt eine einmalige und unverwechselbare Persönlichkeit in sich, die sich in der Kindertagesstätte frei entfalten darf. Eine wichtige Voraussetzung hierfür sehen wir in der Vertrauensbasis zwischen den Erzieher/innen und den Kindern. Jedem Kind wird daher so viel Zeit entgegengebracht wie es für sich und seine Entwicklung braucht.

Unser Bild vom Kind spiegelt die Ansicht, dass Kinder von Geburt an mit den allen nötigen Kompetenzen und Fähigkeiten ausgestattet sind. Kinder sind neugierig, lernwillig und wollen sich aus innerem Antrieb die Wirklichkeit selbst aneignen und die Welt verstehen lernen. Die Erwachsenen geben den Kindern dabei Hilfestellung, ihrem natürlichen Wissensdrang nachzukommen. Die Erzieherin/innen geben hierbei Impulse und Anreize, um die bereits vorhandene Freude am Lernen der Kinder anzuregen. Die Fähigkeit zur Selbstbestimmung sehen wir ebenfalls von Beginn an bei Kindern als vorhanden an. Damit diese auch zum Einsatz kommt, soll den Kindern schon im frühen Alter die Möglichkeit zur freien Entscheidung geben werden.

„Sag es mir und ich vergesse es, zeig es mir und ich erinnere
mich, lass es mich tun und ich behalte es.“
Konfuzius
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Dies geschieht in unseren Einrichtungen in einem altersgemäßen Rahmen beispielsweise durch Kinderkonferenzen oder die Mitgestaltung des Tagesablaufes. Kinder werden aktiv mit in das Geschehen einbezogen und fühlen sich so als eine wahrgenommene und vor allem auch wichtige Persönlichkeit.

Wir sehen das Kind als eigenständige Persönlichkeit. Es kann sich ausprobieren, entfalten, neugierig sein, es kann seine Gefühle ausleben, egal ob wütend, traurig, ängstlich oder fröhlich, es darf Fragen stellen und auch Fehler machen. In unseren Einrichtungen bieten wir dafür ein geborgenes und anregendes Umfeld das jedes einzelne Kind so wahrnimmt und akzeptiert, wie es ist. Dieses Bild vom Kind sehen wir in unseren Kindertages­stätten als Richtlinie für unsere Haltung zu den Kindern.

Pädagogisches Raumkonzept

In unseren Einrichtungen möchten wir Kindern Räume bieten, in denen sie sich wohlfühlen, sich weiterent­wickeln und frei entfalten können. Es sollen Räume sein, die nicht vorgegeben sind, sondern gemeinsam mit den Kindern immer wieder aufs Neue gestaltet werden. Daher werden unsere Einrichtungen nicht mit starren Möbeln ausgestattet sondern es besteht die Möglichkeit, diese immer wieder neu anzuordnen. Orientiert an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder können die Räume immer wieder neu gestaltet werden.

In unseren Kitas, Krippen und dem Hort finden sich Möbel wieder, die dem Alter und vor allem der Größe der Kinder entsprechen. Die gesamte Ausstattung wird so gewählt, dass die Kinder die Möglichkeit haben sich selbständig durch die Räume zu bewegen, zu spielen und am Geschehen teilzunehmen ohne, auf die Hilfe der Erwachsenen angewiesen zu sein.

Die gesamte Raumstruktur unserer Kindertagesstätten ist so ausgelegt, dass die grundlegenden kindlichen Bedürfnisse optimal erfüllt werden können. Dazu dient beispielsweise ein separater Bewegungs- sowie Schlafraum, um den Grundbedürfnissen wie Bewegung und Ruhe nachkommen zu können. Alles andere spielt sich im Gruppenraum oder kleinen Nebenräumen ab, die ganz nach den aktuellen Interessen immer wieder neu umgewandelt werden. So wird nach einiger Zeit eine Puppenecke beispielsweise in eine Bauecke umfunktioniert und eine neue Lese- und Ruhe-Ecke Eingerichtet.

Für uns steht das Kind im Vordergrund. Der Raum ist vorhanden, doch er wird erst durch die Anwesenheit und das Spielen der Kinder mit Leben gefüllt.